Wappen Lunden
Wappengenehmigung/ -annahme: 19.04.1988
Wappenbeschreibung:
Gespalten. Vorn in Gold ein rotbewehrter, schwarzer halber Adler am Spalt, hinten in Silber ein mit dem Griff nach oben gestellter roter Rost.
Historische Begründung:
Das Wappen der Gemeinde Lunden ist bereits in der 1592 erschienenen Schrift des Jonas von Elverveldt über das Herzogtum Holstein nachgewiesen. Vermutlich ist es dem Ort 1529 mit der Erhebung zur Stadt verliehen worden. Das Stadtrecht wurde Lunden nach der Unterwerfung Dithmarschens 1559 wieder aberkannt. Mit anderen Gemeinden Dithmarschens hat das Lundener Wappen den halben Adler gemeinsam. Die Dithmarscher Gemeinden interpretieren den halben Reichsadler gern als Symbol der Unabhängigkeit von territorialer Fürstenherrschaft, unter alleiniger Anerkennung des Untertanenverhältnisses gegenüber dem Kaiser. Die Herkunft des halben Adlers ist aber im Wappen des Wurtmannen-Geschlechts zu suchen. Dieser im Kirchspiel Lunden heimische Geschlechterverband mit den "Kluften" der Swynen und Nannen gehörte zu den politisch einflußreichsten in der Bauernrepublik Dithmarschen und hat durch seine prominenten Vertreter Peter Swyn und Peter Nanne möglicherweise Einfluß auf die Stadterhebung gehabt. Schutzpatron der Lundener Kirche ist der heilige Laurentius. Als Attribut dieses Heiligen befindet sich der glühende Rost in der hinteren Wappenhälfte. Ein Siegel der Lundener Kirche aus dem Jahre 1281 zeigt den Heiligen in voller Gestalt mit dem Rost in der rechten Hand. Der Ort Lunden und seine Kirche sind bekannt durch den dort im ausgehenden Mittelalter angelegten Geschlechterfriedhof.